Konsonantische Konjugation

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Die konsonantische Konjugation ist eine der lateinischen Konjugationsklassen. Die Verben der konsonantischen Konjugation enden im Infinitiv auf -ere enden. Dies haben sie mit der e-Konjugation gemeinsam, deshalb ist hier Vorsicht geboten!

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Tipp

Hier hilft nur richtiges Vokabellernen! Lerne nicht nur den Infinitiv (also die Grundform), sondern auch die 1. Person Singular im Präsens mit. Nur aus der Kombination dieser beiden Formen kannst du die Konjugationsklasse erschließen!

Auch die richtige Aussprache ist hilfreich: Die Verben der konsonantischen Konjugation enden auf -ĕre mit kurzem ĕ, die Verben der e-Konjugation auf -ēre mit langem ē. Probier doch mal, die Vokabeln beim Lernen nicht abzuschreiben und durchzulesen, sondern einzusprechen und anzuhören!

Der Stamm der Verben der konsonantischen Konjugation endet – daher auch ihr Name – auf einen Konsonanten.

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Beispiel

Bei der konsonantischen Konjugation sind alle Arten der Perfektbildung vertreten, ohne dass es eine typische Art gäbe.

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Beispiel

scribere → scripsi, petere → petivi, vendere → vendidi

Die Verben der konsonantischen Konjugation bilden ein Kameeeeel-Futur.

Besonderheiten

In der konsonantischen Konjugation werden an zahlreichen Stellen Bindevokale nach dem Stamm eingefügt, damit nicht zwei Konsonanten aufeinander stoßen. Im Indikativ Präsens wird zwischen Stamm und Endung ein -i- eingefügt, um dieses Aufeianderstoßen zu vermeiden. Bei der 3. Person Plural wird stattdessen ein -u- eingefügt: es heißt nicht scrib-i-nt, sondern scrib-u-nt.

Im Indikativ Imperfekt, beim PPA und beim Gerundium und Gerundivum wird nach dem Stamm ein -e- eingefügt.

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Beispiel

scribere → scrib-e-ba-m, scrib-e-ns, scrib-e-nd-us…, petere → pet-e-ba-m, pet-e-ns, pet-e-nd-us…